Produkttest: MONTREET Jacke The Runner

Zum Test der Montreet Regenjacke haben wir uns nass-kaltes Herbstwetter ausgesucht und sind auf die Schwäbische Alb zum Wandern gefahren. Lest, ob die Jacke hält, was sie verspricht!

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Die E-Mail von Julia von MONTREET erreichte uns, als wir gerade für 4 Tage im Pfälzer Wald zum Mountainbiken waren. Das Wetter war, sagen wir mal, sehr durchwachsen. Da kam die Anfrage, ob wir nicht Lust hätten, eine Regenjacke zu testen, recht passend. Doch bevor wir zusagten, wollten wir wissen, wer hinter dem geheimnisvollen Namen MONTREET steckt, welche Produkte die Marke herstellt und welche Philosophie sie damit verfolgen. Denn bis dato kannten wir das Label nicht. Das muss aber nicht nachteilig sein…

Mon-was? MONTREET! Noch nie gehört?

Die Outdoor-Branche ist mitunter sehr innovativ, und in den Weiten des Bekleidungskosmos schwirren sehr viele spannende Ideen umher. Umso schöner finden wir es, dass einige dieser Ideen dank der (in diesem Fall) “Women”-Power in die Umsetzung gehen und es in die Kleinserie schaffen. So ist das nämlich mit MONTREET. Nach mehreren Stationen in konventionellen Unternehmen der Sporttextilindustrie fasste sich die studierte Modedesignerin Nadine Schratzberger ein Herz und gründete 2018 ihr eigenes Label MONTREET Mit auffällig farbenfrohen Jacken- und Hosendesigns mischt MONTREET nicht nur die Norm der festgelegten Farbtrends auf. Vielmehr beweist Nadine mit ihrem Label auch, dass man funktionale Outdoor-Bekleidung aus Upcycling-Materialien fair, nachhaltig und klimaneutral produzieren kann.

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MONTREET

Der Name MONTREET setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: Aus dem französischen Wort “Montagne” für Berg und dem englischen Wort “Street” für Straße. Die Kombination aus beiden Worten ergibt den Einsatzbereich der Kollektion. Die Jacken und Hosen können sowohl funktional am Berg, in der Natur, auf dem Trail & am Fels, als auch modisch in der Stadt getragen werden.
MONTREET vereint Streetwear und Funktionskleidung.

Nachhaltig in Theorie & Praxis

MONTREET setzt sich proaktiv für nachhaltige Entwicklung ein. In Anlehnung an die 17 Ziele für nachhaltige Enntwicklung hat das Unternehmen sich vier Ziele herausgepickt und für sich in den Fokus gerückt.

  • Ziel 8 I MENSCHENWÜRDIGE ARBEIT & NACHHALTIGES WACHSTUM
    Bei der Recherche und Auswahl der Produktionsstätten, aber auch bei den MaterialherstellerInnen, wird darauf geachtet, dass Umweltbewusstsein und menschenwürdige Arbeitskonditionen im Vordergrund stehen. Die Einhaltung der Arbeitsrechte stellt bei MONTREET sowohl über globale Zertifizierungen der Firmen als auch durch Besuche der Standorte sicher.
  • Ziel 12 I NACHHALTIGER KONSUM & PRODUKTION
    Durch den Kauf ihrer Kleidung und das Angebot eines Repair-Services bietet MONTREET den KäuferInnen an, Teil der MONTREET-Community zu werden. Als „Slowfashion-Marke“ handelt das Unternehmen nach den Prinzipien dieser Bewegung.
  • Ziel 13 I BEKÄMPFUNG DES KLIMAWANDELS UND DESSEN AUSWIRKUNGEN
    Mit Awareness-Kampagnen und Unterstützung größerer Klimaschutzprojekte arbeitet das Start-Up jeden Tag daran, den Planeten vor den Folgen des Klimawandels zu bewahren.
  • Ziel 16 I FRIEDEN, GERECHTIGKEIT & STARKER ZUSAMMENHALT
    „Zusammen sind wir stärker!“, dieses Motto gilt vor allem im Bereich des Klimaschutzes. Es wird versucht, innerhalb des Unternehmens als Team zusammenzuarbeiten und das auch nach außen zu tragen.
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Sustainable Development Goals

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (= Sustainable Development Goals) sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Die SDGs gelten länderübergreifend für alle Staaten.
Mehr erfahren.

MONTREET hat sich zum Ziel gesetzt, seine Kollektion, bestehend aus Unisex Outdoor-Jacken und funktionalen Leggings, nachhaltig zu produzieren. Das fängt beim Material an: Hier setzt das Start-Up auf 100% recyceltes Polyester. Das kommt übrigens von recycelten PET-Flaschen aus Italien. Diese werden dann im österreichischen Saalbach-Hinterglemm zu Stoffbahnen verarbeitet. Gefertigt wird in einer zertifizierten Fabrik in Portugal. Um Überproduktion zu vermeiden, erhebt MONTREET vor jedem Produktionsstart möglichst exakte Planzahlen. Der Spagat besteht darin, so viel rentabel zu produzieren, dass die – übrigens stetig steigende – Nachfrage einerseits bedient werden kann und auf der anderen Seite keine Materialien verschwendet werden. Die limitierte “Artist Edition”, die in Kooperation mit verschiedenen Wiener Künstler*Innen entstanden ist, bietet Nadine in einem exklusiven Pre-Sale an. Nur was bestellt ist, wird auch produziert!


Look & Feel der MONTREET The Runner Jacket

Schon beim Auspacken freuen wir uns über die satte Farbe, die angenehme Haptik und darüber, dass die Jacke nicht wie so viele neue Textilien grauenhaft nach Chemie stinkt. Hier gibt´s schon mal einen Pluspunkt. Der erste Eindruck ist, “Hui, das ist aber ziemlich viel Material für eine Laufjacke!”. Auf den ersten Blick wirkt die Jacke recht voluminös. Das liegt unter anderem am dem Mesh-Innenfutter. Das gefällt uns spontan nicht so gut und ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass wir mit einer Laufjacke bislang einen “Hauch von nichts” assoziieren und die meisten uns bekannten Modelle aus nicht viel mehr als einer Lage Plastik bestehen. Wenn man jedoch weiß, dass MONTREET funktionale Bekleidung für den alpinen sowie urbanen Einsatz fertigt, macht das Konzept durchaus Sinn. Unsere hauchdünne Plastikjacke würden wir nicht unbedingt beim Stadtbummel oder Sight-Seeing tragen, die “Runner Jacket” von MONTREET schon.

Beim Anprobieren stellen wir fest, dass die Größe XS ziemlich locker sitzt. Das wundert uns nicht, schließlich handelt es sich bei der MONTREET “The Runner Jacket” um ein Unisex-Modell. Hinter der Unisex-Philosophie steckt der Gedanke der Gleichheit. An sich ein guter Ansatz und sicherlich für viele passend. Als relativ kleine und schmächtige Personen mit 160 cm Körpergröße und 1x 50 kg und 1x 56 kg Körpergewicht, passt uns die Jacke allerdings nicht optimal. Der gerade Schnitt und die weite Passform sind ungewohnt, die Jacke fällt selbst in XS großzügig aus. Generell ist die Jacke relativ lang, der Rücken ist noch etwas länger geschnitten. Die Schulterpartie bietet noch etwas Platz, die Ärmellänge wiederum passt ganz gut. Viel Platz für muskulöse Arme bieten die Ärmel. Diesen nutzen wir nicht ganz aus, und zur Weitenregulierung wünschen wir uns hier ein Feature, mit Hilfe dessen man die Bundweite am Handgelenk anpassen kann. Auf Anhieb gefallen hat uns der hoch geschnittene Kragen mit eingenähtem Mundschutz. Das kennen wir bislang nur von Ski- und Snowboardbekleidung. Der Mundschutz ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, er lässt sich aber auch ganz einfach zur Seite nach innen umschlagen. Angenehm griffig sind die Zipper, die sich auch gut mit Handschuhen bedienen lassen.


Informationen zum Material

  • 2-Lagen-Material
  • Obermaterial: 100% recyceltes Polyester // Membran: 100% recycelbar
  • Futter: 100% recyceltes Mesh
  • Ärmelbündchen: 73% recyceltes Nylon
  • Reißverschlüsse: 100% recyceltes Polyester + wiederverwertete Reißverschlüsse
  • ÖKOTEX Standard-100 und BLUESIGN-geprüft und in der EU produziert

Überzeugt die Jacke im Regen?

Mit einem Wort: Ja.

Wir erinnern uns gut an das Wochenende, an dem uns die Anfrage von MONTREET für den Regenjackentest erreichte: wir waren in der Pfalz unterwegs, und es war herbstlich nass.
Nicht weniger nass sollte unser Wochenende auf der Schwäbischen Alb werden, das wir für den Regenjackentest eingeplant hatten. Ideal also, um eine Regenjacke auf ihre Praxistauglichkeit zu testen.

Und tatsächlich: Der Wetterbericht hielt, was er versprach: Es war einfach nur nass!

Die äußeren Bedingungen: Temperaturen zwischen 7-10° Grad Celsius, teilweise starker Wind und Regen, der zwischen leichtem Niesel und starkem Dauerregen wechselte. Angesagt war eine mehrstündige Wanderung auf den Höhenzügen der Schwäbischen Alb. Gespannt waren wir, wie sich die Jacke unter diesen Umständen schlagen würde.

Im Vergleich zu anderen uns bekannten Regenjacken unterscheidet sich die Membran doch deutlich von den klassischen Synthetik-Produkten der Mitbewerber. Die 2-Lagen-Jacke von MONTREET fühlt sich weich, fast schon samtig an. Ob das Material dem Regen wohl stand hält? Tut es! Die Regentropfen perlen auf der wasserabweisenden MONTREET-Jacke einfach ab. Innen ist es wohlig warm, und unsere zweite Schicht unter der Jacke bleibt trocken, vor allem wird sie nicht schwitzig. Okay, an einem Tag wie diesem kommen wir trotz strammen Schrittes und einiger steiler Anstiege nicht so sehr ins Schwitzen. Nach guten zweieinhalb Stunden und inzwischen starkem Regen zeigt die Jacke außen deutliche Regenspuren. Ausgesetzte Partien wie Ärmel, Schulter und Rücken sind dunkel und wirken vom Regen vollgesogen. Innen ist es jedoch immer noch trocken. Das begeistert uns wirklich. Als wir nach mehr als drei Stunden von der Tour zurückkehren, hängen wir die Jacke auf und untersuchen sie gründlich. Einzig am Rücken gibt es eine kleine Stelle, die vom Dauerregen jetzt kleine Spuren von Nässe aufweist. Es handelt sich exakt um die Stelle, wo quer am Rücken ein Lüftungsschlitz angebracht ist. Wir fragen uns spontan, ob man sich diesen nicht sparen könnte? Wir bewerten die Atmungsaktivität der Jacke auch ohne die zusätzliche Entlüftung am Rücken als sehr gut. Ein zuverlässiger Rundum-Nässeschutz wäre uns an dieser Stelle wichtiger.

Technische Features & Informationen

  • 100% PTFE-frei PFC-frei
  • 100% wasser – und windabweisend
  • hochgeschnittener Kragen + Cut-Outs
  • Reflektoren zur besseren Sichtbarkeit
  • Ergonomischer Ärmelschnitt
  • Verlängerter Rückensaum + Lüftungsschlitz
  • 2 Farben: petrol blau, grau + Einzelanfertigung Artist Edition
  • Unisex-Schnitt, erhältlich in 6 Größen von XS-XXL
  • UVP The Runner Jacket 279,90 Euro, in der Artist Edition 289,90 Euro

Unser Fazit kurz & kompakt

Die MONTREET “The Runner Jacket” ist eine Ganzjahresjacke für Outdoorer, die die Jacke ebenso in der Stadt tragen möchten. In puncto Nachhaltigkeit ist die Jacke absolut unschlagbar, MONTREET setzt hier ein deutliches Zeichen. Der Unisex-Schnitt ist Geschmackssache, bei der Passform geht man eventuell einen Kompromiss ein. Uns hat an der “Runner Jacket” vor allem das “Wohlfühlklima” gefallen: Sie fühlt sich angenehm samtig an, bietet einen hohen Tragekomfort und trotz fehlender Unterarmbelüftung eine hohe Atmungsaktivität. Auch der 100% Windschutz hält, was er verspricht – hier gibt´s nix zu meckern. Nach einer 3-stündigen Wanderung im Dauerregen war die Jacke außen komplett nass, innen blieben wir trocken. Ganz ehrlich: Hier wurden unsere Erwartungen übertroffen, zumal MONTREET nicht von Wasserdichtigkeit, sondern von 100% wasserabweisend spricht. Da gehen wir voll mit!


Mieten, testen, kaufen?
Interessierten Kunden bietet MONTREET einen einzigartigen Service: Bevor man sich für einen Kauf entscheidet, hat man die Möglichkeit, die Wunschjacke zu mieten und vorab zu testen! Hier gibt´s alle Informationen und Preise zum Mietservice.


Fotos: Susanne Hoffmann I STUDIO SUHO

Werbung / Kooperation
Die Jacke wurde uns von MONTREET kostenlos für den Test zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung beeinflusst hat das nicht. Als Unterzeichner des Outdoor Blogger Codex ist es für uns selbstverständlich, dass wir authentisch berichten und transparent und unabhängig kommunizieren.